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124 Rechenzentrum und Büros OIZ Zürich

Zuschlag auf zweistufige Bewerbung 2007, Ausführung 2010 - 2012

Bauherrschaft: Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Bausumme: CHF 130 Mio.
Umgebung: vivo.architektur.landschaft GmbH
Adresse: Albisriederstrasse 199/201/245, 8047 Zürich


Das Projekt für das Rechenzentrum OIZ Albis umfasst Räume für Server, Büros und Betrieb sowie ein Schulungs- und Seminarzentrum. Die unterschiedlichen Nutzungen sind drei Gebäudeteilen zugeordnet: Ein bestehendes Industriegebäude mit Raumhöhen von 4.50 m und grosser Bautiefe ist zu einer offenen Bürolandschaft umgebaut. In einem zweiten Bau sind die Räume für Server und Technik untergebracht. Als Verbindung dieser beiden Gebäude wurde ein Neubau erstellt, welcher die öffentlich zugänglichen Nutzungen birgt: Eingang mit Informationstheke, Café, Seminarsaal, Schulungsräume sowie weitere Büroflächen im Obergeschoss. Die gesamte Baumasse wird mit übergreifenden, geknickten Flächen zu einem zusammenhängenden, plastisch wirkenden Volumen verbunden. Die Oberflächen der Fassaden sind umlaufend mit vertikal ausgerichteten, offenen Rohaluminium-Streckblechen versehen. Je nach Blickwinkel wird die dahinter liegende auberginefarbene Verkleidung der Dämmung sichtbar und lässt so das Volumen massiv oder leicht erscheinen. Dazwischen befinden sich der textile Sonnenschutz, Technikelemente und partiell Fluchtgalerien oder überdachte Aussenräume. Der Neubau übernimmt die bestehenden Geschosshöhen mit weit gespannten Hohlkörperdecken. Die vertikale Tragstruktur aus U-förmigen Elementen wirkt raumbildend, indem sie die mittlere Zone des Foyers definiert. Ein grosszügiger Lichthof belichtet diese und verbindet die Geschosse visuell und räumlich. In den Innenräumen wurde die aus Gründen der nachhaltigen Anpassbarkeit geforderte Systemtrennung von Rohbau und Ausbau konsequent als Mittel der Gestaltung eingesetzt und sämtliche Installationen und Akustikmassnahmen sichtbar belassen. Die Architektur reagiert so auf die hohe technische Komplexität mit einer Strategie der konzeptuellen Einfachheit, die eine direkte ästhetische Wirkung erzeugt.

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