210 Südpark München
Internationaler Städtebauwettbewerb auf Präqualifikation 2012 1. Preis, Leitbild und Rahmenplan 2013Bauherrschaft: BO 143 Projekt
GmbH & Co. KG, Weil
Freiraum: Schweingruber Zulauf
Landschaftsarchitekten
Auf die ausgesetzte, lärmige Lage an den stark befahrenen Strassen reagiert das Projekt mit drei auf den Rand und zueinander bezogenen Baublöcken. Die grossen Baufelder schaffen Klarheit, Übersicht und eine eigenständige Identität. Die Dimensionen haben in München durchaus Tradition, exemplarisch in der Grossform der Borstei. Robuste öffentliche Räume in angemessenen Dimensionen sowie eine charaktervolle Architektur sollen das Gebiet zu einem neuen Stadtteil werden lassen. Die Vernetzung mit der Umgebung und die innere Durchwegung sind dabei ein wesentliches Merkmal der klar gefassten öffentlichen Aussenräume. Klare Regeln und Bereiche für Spielräume sind die Grundlage für ein kohärentes städtebauliches Muster. Um den urbanen Raum klar herauszubilden, ist die Notwendigkeit, entlang den Rändern der Baufelder zu bauen, hoch. Mit Durchgängen oder Lücken werden die Höfe und die Tiefe der Felder wahrnehmbar. Nach innen ist ein Spielraum vorgesehen, damit auf lokale Bedingungen, unterschiedliche Wohnungstypen und -grössen reagiert werden kann. Die Erdgeschosse sind zum öffentlichen Raum hin mindestens 4.00 m hoch, um langfristig flexibel zu bleiben, oder als Hochparterre zum Wohnen ausgebildet. Teilweise kann ein- bis zweigeschossig in die Höfe gebaut werden, um ausgedehnte Nutzungen wie Kindergärten, Läden etc. zu ermöglichen. Die Geschossigkeit der Bebauung soll sich zwischen 5 und 8 Geschossen bewegen. Damit entsteht eine lebendige Silhouettenbildung, die sich an städtebaulichen Kriterien und an den Dimensionen des Baufeldes orientiert. Kontrastiert und ergänzt wird der öffentliche Raum von gefassten, begrünten Hofräumen, die nachbarschaftlich genutzt werden. Mit diesen Festlegungen bildet der Entwurf die Grundlage für einen langfristig entwicklungsfähigen Stadtteil mit eigener Identität.